Wie alles begann

Das Pferdereich Mühlviertler Alm

Mit viel Knowhow, Leidenschaft und Überzeugung haben Pferdefreunde, Gastronomen
und Beherberger seit den 90er Jahren das größte zusammenhängende Reitwegenetz
Europas aufgebaut. Mit hoher Qualität für ReiterInnen und Pferd.

Über 700 Kilometer beschilderte Reitwege, zahlreiche Relax- und Erlebnisplätze und 60 spezialisierte Wanderreitbetriebe, Reitherbergen und Pferderasten — das sind die Eckdaten des Reitwegenetzes der Mühlviertler Alm.

WIE HAT SICH DIESE
ERFOLGSGESCHICHTE ENTWICKELT?

Das Pferd als Arbeitstier in der Landwirtschaft verschwand in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts zunehmend von unseren Bauernhöfen. Ein gutes Jahrzehnt später erlebte die Pferdehaltung in der Region eine Renaissance. Statt zur Arbeit wurden Pferde nun als Reittiere in der Freizeitgestaltung eingesetzt. Der führende Pferdemann der Region hieß damals Felix Kern. Der Unterweißenbacher legte 1984 mit der Gründung des ersten Reitvereins auf der Mühlviertler Alm (Union Reitclub Königswiesen-Schönau-Unterweißenbach) den Grundstein für die Entwicklung des Wanderreittourismus im Mühlviertel. Die zunehmende Zahl der Freizeitpferde machte es bald notwendig, das Reiten in geordnete Bahnen zu lenken.
Gemeinsam mit Tourismusfachmann Walter Pötsch gab es 1991 die ersten Überlegungen für eine Reithalle und ein eigenes Reitwegenetz. „Walter Pötsch betonte oft, dass es nicht eine Reithalle in der Region geben sollte, sondern eine in jeder Gemeinde.“ Was der Visionär aus Bad Zell damals vielleicht überspitzt formulierte, ist heute Realität. Seit 2016 gibt es im Pferdereich zehn Reithallen.

Pötsch wies schon damals daraufhin, dass es wichtig sei, alle Beteiligten einzubinden – nicht nur die Reiter, sondern auch die Bevölkerung, die Grundbesitzer, die Jäger und die Behörden. Im selben Jahr besuchte eine politische Delegation mit dem damaligen Landeshauptmann-Stellvertreter Christoph Leitl die Region. Im Jahr 1993 schließlich, dem Jahr der Gründung des Regionalverbands Mühlviertler Alm, begannen die Bauarbeiten an der Reithalle in Schönau.

1996 wurde die Eröffnung der Reithalle und des Reitwegenetzes Mühlviertler Alm, mit einer damaligen Gesamtlänge von 250 Kilometern, gefeiert. Immer mehr Reitgäste entdeckten die Mühlviertler Alm als perfekte Destination für ihren Wanderreiturlaub.
Auf der Grundlage des öffentlichen Wegenetzes entstand so ein Reitwegenetz, das seither ständig erweitert wurde. Aktuell umfasst es rund 700 Kilometer in 19 Gemeinden, über die Grenzen der Mühlviertler Alm hinaus.
Walter Pötsch, er ist bereits im Jahr 2006 verstorben, hatte von 1993 bis 1997 die Funktion des Obmannes des Reitverbands inne. 1997 wurde er von Richard Kriechbaumer abgelöst. Von 2013 bis 2017 stand Wolfgang Binder an der Spitze des Reitverbandes Pferdereich Mühlviertler Alm. Am 27. Jänner 2017 übergab er das Amt an den derzeitigen Obmann Markus Danninger aus Mönchdorf.
Mit viel ehrenamtlichem Engagement wurden auch in den letzten Jahren zahlreiche neue Projekte umgesetzt um das Pferdereich Mühlviertler Alm noch einzigartiger zu gestalten.